Mit "Stronger than Fate" erschien der grandiose Abschlussband der "Richer than sin"-Trilogie von Meghan March.
Was Euch erwarten wird:
Lincolns Mutter ist verstorben und der Schock sitzt tief.
Während Whitney und Lincoln versuchen die bisherigen Geschehnisse zu verarbeiten, werden düstere Familiengeheimnisse gelüftet. Außerdem stellt sich die große Frage, ob es sich bei den ominösen Todesfällen um Mord handeln könnte. Inmitten des Chaos müssen nicht nur Whitney und Lincoln, sondern auch Cricket und ihr "soon-to-be" Ehemann , stark bleiben.
Denn auch Karma hegt dunkle Geheimnisse...
Mein finaler Eindruck (Protagonisten, Handlung, etc...):
WOW!
Ich hätte nie mit einem so spannungsreichen und emotionalem Finale gerechnet.
Zunächst wurde noch einmal sehr gut verdeutlicht, wie stark Whitney unter Ricky und dessen Mutter gelitten hat.
Sie ist wortwörtlich als "Mittel zum Zweck" verwendet worden, was für mich mehr als nur abstoßend gewesen ist. Dass sie ein Gesangstalent ist, hat mich nicht wirklich gewundert. Whitney hat sich in "Stronger than Fate" als eine starke; selbstbewusste und sehr selbstlose Frau erwiesen.
Lincoln hat sie mit Liebe überschüttet und ihr gezeigt, dass sie alles wert ist. Er konnte ihr das geben, was sie verdient hat. Nämlich sich selbst!
Er liebt sie bedingungslos und seine Liebe für sie ist echt.
Jetzt geht es weiter zu den Bomben, die geplatzt sind...
Dass Karma mit Ricky eine Art Affäre hatte und er sie wirklich geliebt haben soll, war zu erwarten.
Aber, dass sie ihrer eigenen Schwester den Verlobten (oder wie auch immer...) nicht nur ausgespannt hat, sondern sich auch noch von ihm hat schwängern lassen, ist einfach zu dreist. Und dann oben drauf, erzählt sie ihm nichts von seinen zwei Zwillingstöchtern, aber verlangt Unterhalt von Ricky und lässt ihn in dem Glauben, dass die Mädchen seine eigenen Töchter sind. Natürlich musste Karma die Bombe unbedingt am Probeabend der Hochzeit von ihrer eigenen Zwillingsschwester platzen lassen.
In diesem Moment habe ich sie nicht nur verabscheut und gehasst, sondern irgendwo habe ich tatsächlich auch einen Funken Mitleid mit ihr gehabt.
Ich glaube, dass Karma einfach das Gefühl hatte immer nur benutzt zu werden und einfach unwichtig zu sein.
Sie hat Probleme mit sich und ihrem Leben und hat ihre Wut und ihren Hass an allen anderen ausgelassen
Was natürlich kein Grund für ihr herablassendes Verhalten, vor allem gegenüber Whitney, ist.
Aber es ist verständlich und eigentlich ganz menschlich.
Deswegen habe ich auch sehr mitgefiebert und gehofft, dass sie den Krebs überleben wird.
Bombe Nr. 2: Jackie als Mörderin?!
Damit hätte ich nie und wirklich unter keinen Umständen gerechnet. Ihre Motive für das Morden sind jedoch verständlich und nachvollziehbar gewesen, was aber nicht bedeutet, dass sie damit ihre Taten rechtfertigen kann. Geplanter Mord, wie es in ihren Fällen vorkommt, ist einfach nicht zu rechtfertigen.
Trotzdem kann ich verstehen, dass sie das nur zum Schutz ihrer Nichte getan hat.
Dadurch hat sie sogar Whitney vor ihrem eigenen Tod bewahren können, da Lincolns Mutter sie angeblich umbringen wollte.
Und um ganz ehrlich zu sein: Ich trauere weder Ricky Rango, noch Silvija Riscoff nach.
Dafür trauere ich Jackie umso mehr nach, denn so oder so hatte ich sie wirklich in mein Herz geschlossen.
Harrison ist kein Riscoff.
Und plötzlich hat vieles, wie seine starke Beziehung zu seiner Mutter, Sinn ergeben. Sein Hass auf seine Familie und die Gables bzw. die ganze Stadt Gable ist noch größer gewesen als ich je gedacht hätte.
Für seinen eigenen Erfolg geht er wortwörtlich über Leichen und dabei schreckt er vor nichts und niemandem zurück. Seine Versuche den Kommodore; Lincoln; Whitney und sogar Jackie umzubringen, sind zum Glück fast alle gescheitert und am Ende musste er mit seinem eigenen Leben bezahlen.
Harrison hat mal wieder bewiesen, dass er herzlos; arrogant; selbstsüchtig und letztlich auch ein Mörder ist.
Schöne Momente der Handlung:
Die geheime Freundschaft von dem Kommodore und Magnus Gable. Auch, wenn es die zwei nie zugeben würden, dass sie einander brauchen, sind sie doch so ziemlich beste Freunde.
Whitneys und Lincolns Beziehung ist durch die vielen Ereignisse nur noch stärker und vertrauensvoller geworden. Es gibt so viele schöne Momente..
Das letzte Kapitel ist einfach nur wunderschön und so friedlich, da die Riscoffs und die Gables zusammen Zeit verbringen.
Ein wunderschöner und angenehmer Abschluss.
Um es kurz zu sagen, die Handlung hat mir so einiges abverlangt. Es ging richtig rund und zum ersten Mal hatte ich so richtig das Gefühl, dass die Spannung nicht sofort wieder einen Rückzieher macht.
Zur Authentizität der Charaktere:
Mit vielen Charakteren ging es noch mehr in die Tiefe und auf einmal fühlte sich alles so vertraut und persönlich an. Jeder Charakter hat mir ein Teil seiner Lebensgeschichte offenbart und obwohl sie so verschieden sind, sind sie im Kern alle gleich. Selbst die Stärksten trauerten und wurden schwach. Somit sind alle auf ihre eigene Art und Weise unvollkommen , aber auch menschlich dargestellt worden.
Zum Thema und dessen Umsetzung:
In "Stronger than Fate" wurde nichts mehr als die Familie und das Vertrauen thematisiert.
Natürlich sind die vielen Themen aus den zwei Bänden zuvor übergreifend immer noch präsent gewesen. Dennoch ging es immer in die Richtung der zwei Codewörter.
Meghan March hat auf die "hässlichen" Seiten in einer Familie hingewiesen und dabei klar gemacht, dass Lügen und Geheimnisse nur zu noch größeren Konflikten führen. Das Vertrauen spielt bei vielen ihrer Charaktere eine große Rolle und sie zeigt auch, wie blindes Vertrauen manchmal zu sehr viel schlimmen Handlungen führen kann.
Die Umsetzung ist ihr dabei besonders gut gelungen.
Schreibstil und Cover:
Der Schreibstil ist wie immer wunderbar gewesen.
Er war flüssig und gut zu lesen, aber auch spannungsvoll; emotional und unterhaltsam.
Das Cover ist ganz schön gestaltet worden.
Die Cover der gesamten Reihe konnten mir leider kaum zusagen. Obwohl ich denke, dass "Deeper than Love" und Stronger than Fate" immer noch die schönsten Cover besitzen. Für mich sind die Farben mit den unterschiedlichen Schriftarten und Schriftzügen und dann auch noch mit dem Getreide einfach zu viel und zu unstimmig. Trotzdem denke ich, dass eine Bewertung von 3.5 Sternen gerecht ist.
Mein Fazit:
Eines der besten Finale überhaupt!
Meghan March hat alles aus der Handlung und den Charakteren herausgeholt.
Super spannungsvoll; emotional und intensiv!
Eine ganz klare Empfehlung, die von Herzen kommt!