Worum geht’s?
Seit dem Tod ihrer Eltern kümmert sich Beth mit vollem Eifer um ihren Bruder Evan. Eigentlich ist sie mit ihrer kleinen Familie glücklich, aber als sie dann zufällig auf Ronan trifft, fliegen direkt die Funken zwischen den beiden. Was Beth jedoch nicht weiß – Ronan ist kein Fitnesstrainer, wie sie eigentlich vermutet, sondern millionenschwerer Erbe und Landschaftsarchitekt. So gerne wie Ronan auch ehrlich zu Beth wäre, die so ungewohnte Anonymität will er nicht so schnell aufgeben – und je mehr Zeit vergeht, desto größer wird seine Angst, dass ihm Beth diese Lüge nicht so leicht verzeihen würde.
Meine Meinung
Auch wenn ich mich normalerweise über allzu klischeehafte Liebesgeschichten eher aufrege, passt so eine richtig schön fluffige Lovestory mit einer Garantie auf ein Happy End irgendwie perfekt zur dunkler werdenden Jahreszeit.
Das Erzähltempo hat sich für mich zwar von Beginn an ziemlich hoch angefühlt, Spaß hatte ich beim Lesen aber auf jeden Fall. Ein bisschen weniger Hektik wäre trotzdem wünschenswert gewesen, insbesondere bei der Masse an Figuren, die hier in der Handlung auftreten. Ich persönlich tue mich mit Namen ohnehin ein wenig schwer, weshalb ich durchaus häufiger mal im Stammbaum nachschauen musste, wer denn jetzt noch mal wer war.
An Beth und Ronan als Protagonisten mochte ich jeweils wirklich gerne, wie familienverbunden die beiden waren. Die Beziehung der beiden hat sich in meinen Augen zwar aufgrund des hohen Erzähltempos ein wenig schnell entwickelt, gefühlsmäßig hat sich bei mir aber trotzdem eine wirkliche Wohlfühlatmosphäre eingestellt. Auch das Netz aus Nebenfiguren war wirklich sympathisch, wenn auch zeitweise ein kleines bisschen unübersichtlich gestrickt. Gefreut hat mich diese Menge an Sympathie aber schon, denn gerade in diesem Genre gibt es ja doch immer mal wieder Figuren, die einfach nicht zum Mögen geschrieben wurden.
Was dem Handlungsbogen irgendwie einen etwas seltsamen Beigeschmack gegeben hat, war meiner Meinung nach leider so ein wenig das obligatorische Drama. Viel Unvorhersehbares gab es dabei nicht, was ich normalerweise überhaupt nicht leiden kann. Hier hat mich das dann aber doch recht schnell folgende Happy End irgendwie wieder versöhnt, was mich selbst fast ein wenig überrascht hat.
Insgesamt hätte ich vor dem Lesen dieses Buches nicht unbedingt damit gerechnet, eine perfekt zur Vorweihnachtszeit passende Geschichte zu finden, die zwar ein hohes Tempo, dafür aber auch jede Menge Wohlfühlatmosphäre mitbringt und mir beim Lesen immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.
Fazit
Wer auf der Suche nach einer wirklich fluffigen Liebesgeschichte für einen gemütlichen Lesenachmittag sucht, dem kann ich dieses Buch definitiv ans Herz legen. Ein kleines bisschen weniger Tempo und eine etwas übersichtlichere Gestaltung der Figuren hätte ich mir zwar gewünscht, wirklich gut gefallen hat mir die Handlung aber trotzdem.
Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.
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