Dunbridge Academy - Anywhere

Emma entscheidet sich für ein Auslandsschuljahr in Schottland, weil sie dort nach ihrem Vater suchen möchte. Auf der Dunbridge Academy waren bereits ihre Eltern - der perfekte Ausgangspunkt für ihre Recherchen. Doch das Jahr soll noch mehr aufregendes zu bieten haben. Bei diesem Buch war ich eindeutig ein Werbeopfer. Die Werbung war einfach omnipräsent, zumindest in Social Media. Nachdem ich von der Autorin bereits die Serie University of British Columbia gelesen hatte und davon sehr angetan war, blieb mir ja fast nichts anderes übrig als auch in diese Serie zu schnuppern. Wie das Buch dann auch noch über Netgalley verfügbar war, war die Entscheidung endgültig gefallen. Ich habe die Entscheidung nicht bereut! Wie von der Autorin gewöhnt, hat sich das Buch wieder sehr angenehm gelesen und ich habe nur einmal eine kurze Pause zum Schlafen eingelegt. Die Geschichte an sich ist nichts neues: Eine 17-jährige beginnt an einer neuen Schule, lernt neue Freunde und Männer kennen. Es ist das klassische Internatsleben, allerdings auf einer besonders sympathischen Schule. Dort würde ich auch nochmal gerne die Schulbank drücken. In erster Linie ist es eine Liebesgeschichte umrahmt von den Problemen eines Teenagers von geschiedenen Eltern. Alle Charaktere sind sehr gut gezeichnet und wirken dadurch für den Leser wirklich greifbar. Einige sind fast etwas zu nett für meinen Geschmack - Claire zum Beispiel aber es soll ja auch reife Jugendliche geben. Es ist kein Buch in dem man super gespannt darauf ist, was als nächstes passieren wird. Es ist viel mehr ein Buch, das man einfach gerne liest weil man in der Geschichte, im Leben von Emma und Henry gefangen ist. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Emma und Henry in der Ich- Form erzählt. Ein bisschen übertrieben finde ich es, dass alles so überkorrekt dargestellt wird. Es gibt eine Triggerwarnung am Anfang des Buches (braucht man meiner Meinung nicht, es passiert zwar schon etwas dramatisches, aber auch nichts schlimmeres als in anderen Büchern), es wird sehr darauf geachtet, dass es auch ausreichend gleichgeschlechtliche Liebe gibt und vor jeden Kuss oder Sex wird gefragt, ob es der andere eh auch wirklich will. Das ist natürlich grundsätzlich alles gut und richtig, aber es wirkt auf mich etwas zu gezwungen, alles super korrekt zu machen. Für mich ist das auch kein Minuspunkt, es ist mir nur aufgefallen. Es handelt sich um ein Jugendbuch. Ich kann mir gut vorstellen, dass es viele junge Erwachsene lieben werden. Aber auch mit Anfang (oder ist es gar schon Mitte) 30 hat es mir sehr gut gefallen.

Emma will raus aus Frankfurt und ein Auslandsjahr in Schottland machen. In der Dunbridge Academy hofft sie auf neue Informationen zu ihrem Vater, der sie vor Jahren verlassen hat. Schon am Flughafen rennt sie dabei in Henry, der auch in der Dunbridge Academy zur Schule geht. Emma beginnt ein neues Leben und lebt sich schnell ein. In der Schule scheinen viele Lehrer ihren Vater gekannt zu haben. Zusammen mit Henry trifft sie diesen sogar. Aber er ist nicht das was sie erwartet hat und er scheint sich nicht für ihr Leben zu interessieren. Während sie mit ihm abschließt, kommen sie und Henry sich näher. Doch er hat eine Freundin. Dabei hat er noch nie das gefühlt, was er für Emma empfindet. Allerdings passiert dann etwas, dass ihn völlig aus der Bahn wirft. Emma versucht ihm eine Stütze zu sein und braucht am Ende ausgerechnet die gemeinsame Hilfe von ihrem Vater und ihrer Mutter. Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut und sie passen auch gut zu der Geschichte. Was mir auch gut gefällt ist, dass die Geschichte aus Emmas und Henrys Sicht geschrieben ist. Alles in allem ist es ein gutes Buch mit einer schönen Young-Adult-Geschichte. Allerdings kann ich manche Aktionen der Charaktere nicht nachvollziehen. Was für mich auch nicht verständlich ist, ist das Emma so eine große Geschichte um ihren Vater macht. Aber diesem kurz nach der Begegnung kaum mehr interessiert.

Als ich gehört habe, dass es eine neue Trilogie von Sarah Sprinz geben wird war ich sowas von vom Hocker - ich kann es kaum beschreiben - und dann auch noch eine Internatsgeschichte. Ich liebe Internatsgeschichten. Ich wollte früher immer selber in einem Internat leben 😍 und dann habe ich die ersten paar Seiten von „Dunbridge Academy“ gelesen und jedes noch so kleine Detail aufgesaugt. Das Setting ist unbeschreiblich schön. Ich habe mich sofort in Schottland verliebt, ich habe mich in das Internat verliebt. Besser hätte Sarah Sprinz es nicht beschreiben können. Ich hab mich direkt wohl gefühlt. Henry und Emma mochte ich auch vom ersten Moment an. Ich mochte ihr erstes Treffen und musste auch anfangs viel schmunzeln. Ich mochte zunächst auch diese erste Schwärmerei, das erste Bauchkribbeln und das erste Herzrasen.. was mich dann allerdings doch sehr gestört hat, war diese sich rasant entwickelnde und sehr starke Liebe. Das ging mir einfach etwas zu schnell und ich habe mich zwischenzeitlich gefragt ob ich irgendwas verpasst habe.. das hat mich sehr gestört. Wäre das nicht gewesen, wäre die Geschichte ein richtiges Highlight. Ich hatte das Gefühl das nach dem Schwärmen keine Zeit für die Verliebtheitsphase war sondern es direkt in diese starke Liebe überging - da hat mir dann leider etwas die Tiefe gefehlt. Denn abgesehen davon hat mir wirklich alles gefallen. Mir haben die Nebencharaktere sehr gefallen und mich neugierig auf ihre Geschichten gemacht. Mir hat die Idee der Geschichte sehr gefallen und auch Emmas Geschichte selber hat mir extrem gut gefallen, fand aber auch dass diese dann doch etwas schnell abgehandelt wurde. Ich fand auch Emma und Henry als Paar wundervoll, wäre es nicht so schnell gegangen. Ich mochte die kleinen Momente zwischen den beiden sehr, die mir nicht nur einmal ein Lächeln auf die Lippen gezaubert haben. Leider muss ich aber auch sagen, einen Punkt weswegen es ebenfalls kein Highlight wurde ist, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt hat. Man muss es ganz klar sagen, Henry hat seine Freundin mit Emma betrogen. Betrügen beginnt schon früh und in meinen Augen, war das definitiv Betrug, was mir echt ein Dorn im Auge war und mich früh sehr wütend gemacht hat.. das fand ich schade. Alles in einem für mich kein perfektes Buch, dennoch spreche ich eine große Leseempfehlung aus da für mich sonst alles gestimmt hat und ich mich wirklich in Henry und Emma verliebt habe. Und freue mich unglaublich doll auf die anderen Bücher. Besonders auf Band zwei : Sinclair's Geschichte freue ich mich extrem.

Sarah Sprinz – Anywhere (Dunbridge Academy, Band 1) Internatsfeeling mit Teeniedrama meets große Gefühle Meine Meinung / Bewertung: Das Buch hatte schon länger mein Interesse geweckt. Dies insbesondere durch den klassischen und edlen Look des Covers, der für mich sehr gut zum Reihentitel „Dunbridge Academy“ (im Folgenden: DA) passt. Auch wenn ich wusste, dass die Protagonistin Emma für ein Auslandsjahr auf die DA geht, hatte ich irgendwie nicht damit gerechnet, dass sie aus Deutschland kommt. Ich muss gestehen, dass ich aus einem nicht näher erklärlichen Grund keine Bücher mag, die in Deutschland spielen. Das hier ist also quasi ein Grenzfall, der dem Buch keinen leichten Start bei mir beschwert hat. Keinen leichten Start hatte ebenfalls Emma, die sich entschieden hat dasjenige Internat zu besuchen, auf dem ihre Eltern sich kennengelernt haben. Doch der Schulsprecher Henry hilft ihr sich einzugewöhnen – er und Emmas Mitschülerinnen. Ich muss leider gestehen, dass das Buch mich nicht ganz überzeugen konnte. Bei all dem Schul- und Teenagedrama, der sich abspielte, fühlte ich mich fast wie bei der bekannten Internatsreihe über zwei Zwillingsmädchen einer britischen Schriftstellerin, die ich gelesen habe als ich um einige Jahre jünger war. Doch vielleicht ist genau das das Problem von dem Buch und mir: ich bin etwas zu alt. Es kam mir vor, als sei es für eine jüngere Zielgruppe geschrieben, die altersmäßig das Gleiche durchmacht wie die Protagonisten. Mir persönlich war es zu viel Drama. Ich habe auch nicht verstanden, wofür man die Geschichten und Schulkameraden aus Deutschland noch brauchte. Hier hätte man sich gerne kürzer fassen können. Denn bei all dem kamen diejenigen Momente, in denen die Charaktere Verantwortungsbewusstsein zeigten und in denen das Buch Emotionen bei mir auslöste, ein wenig zu kurz. Und das ist schade. Denn das Buch hat durchaus seine guten Momente, wirklich guten Momente. Man kann den Geist, der unter den Internatsschülern herrscht, regelrecht spüren. Das gleicht es fast schon wieder aus, dass man bei so mancher Storyline innerhalb der Geschichte direkt zu Beginn einige Andeutungen bekommt, die klar die Auflösung andeuten und mir persönlich die Spannung bzw. den Überraschungseffekt genommen haben. Mein Fazit: Wenn man sich gerne mal inmitten von Internatsschülern wiederfinden möchte, deren Gemeinschaftsgefühl sich doch stark von einer normalen Schulform abhebt, so hat man mit „Anywhere“ ein absolut passendes Buch, das viel Spaß verspricht und dabei doch auch leise, ernste Töne anspielt. Sterne: 3 von 5! Viel Spaß beim Lesen!