Rezension
The Brooklyn Years – Was niemand erfährt von Sarina Bowen
Dies ist der zweite band der Reihe, welcher mich auch wie schon der erste band von sich überzeugen konnte. Es ist eine tolle Sportler Geschichte für Zwischendurch, aber auch mit viel Tiefe und Gefühl.
Obwohl das Buch aus der dritten Person geschrieben war, fand ich den Schreibstil sehr angenehm. Er ließ sich locker und leicht lesen, sodass ich ein schönes Leseerlebnis hatte. Sarina Bowen schreibt gefühlvoll, realistisch und humorvoll.
Die Protagonistin Ari ist mir schnell sympathisch geworden. Durch ihre ruhige und sanfte Art habe ich sie bereits früh in mein Herz geschlossen. Sie war eigenständig und selbstbewusst, was bewundernswert war. Auch, dass sie Yoga-Lehrerin war, passte perfekt zu ihrem Charakter.
Patrick O`Doul war Team Kapitän und doch blieb er meistens eher für sich. Zwar war er mir im ersten Teil nicht besonders sympathisch, jedoch verstand man was hinter seiner Distanziertheit steckte. Durch seine schwere Kindheit ließ er sich nicht gerne berühren und generell ließ er ungern andere Menschen an sich heran. Seine Charakterentwicklung war wirklich großartig, er öffnete sich seinen Mitmenschen und begann ihnen zu vertrauen. Sowohl Ari als auch Patrick waren zwei authentische und vielschichtige Charaktere.
Auch den Nebencharakteren, welche man bereits aus Band 1 kannte, begegnete man hin und wieder mal. Man fühlte sich beim Lesen, als wäre man Teil einer großen Familie. Man spürte diese bestimmte Dynamik im Team. Jeder einzelne Spieler war einzigartig und hatte seine eigene Rolle. Demnach ist es empfehlenswert die Bücher in der richtigen Reihenfolge und nicht unabhängig voneinander zu lesen.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelte sich langsam und zart. Da Ari nicht nur die Yoga Lehrerin sondern auch die Masseurin des Teams war und Patrick ein Problem mit Berührungen hatte, herrschte zu Anfang eine gewisse Spannung zwischen den beiden. Jedoch begann er in ihrer Gegenwart aufzutauen und es entstand eine Vertrauensbasis. Da dies ein Sportgeschichte ist, spielte Eishockey wieder eine große Rolle. Es war spannend die Spiele mitzuverfolgen und man fieberte konstant mit. Dass es hin und wieder Kämpfe im Eishockey besonders in der NHL gab, war mir vor dem Lesen bereits bewusst. Jedoch war mir nicht klar in welchem Ausmaß diese stattfanden. Denn Faustkämpfe waren dem Anschein nach normal und gehörten zum Spiel dazu. Nicht selten war O`Doul derjenige der kämpfen musste. Dadurch wurde auch der Druck und Erwartungen, die auf ihm lasteten deutlich. Gut fand ich, dass die Geschichte kein unnötiges Drama enthielt. Der Aspekt mit dem Yoga hat mir auch sehr gefallen, man verstand dass es mehr als nur ein Fitnesstrend war. Es klang auch so, als würde die Autorin von ihren eigenen Erfahrungen mit dem Sport sprechen. Die erotischen Szenen wurden in Grenzen gehalten und waren zudem leidenschaftlich und schön geschrieben. Zur Mitte hin gab es einpaar Längen, weshalb es sich dort etwas zog. Die letzten 100 Seiten konnten mich aber wieder packen und es war richtig spannend. Für Spannung sorgte zudem Aris Ex-Freund, welcher in kriminelle Machenschaften verwickelt war und somit auch Ari in dort hineingezogen wurde. Das Ende war stimmig, nicht zu übertrieben und passte perfekt zu Ari und O`Doul.
Insgesamt ist es eine gefühlvolle Eishockeygeschichte, welche mich mitreißen und fesseln konnte. Es geht um Liebe, Vertrauen und Freundschaft auch Yoga und Eishockey sind ein wichtiger Teil der Geschichte. Ich kann jedem das Buch nur empfehlen. 4/5
Auch wenn der dritte Band erst Ende März erscheint, fiebere ich schon erwartungsvoll darauf hin.
Klappentext:
Patrick O'Doule lebt für die Brooklyn Bruisers - bis ihn eine Sportverletzung zu einer Pause zwingt. Physiotherapeutin Ari Bettini soll den Eishockeyspieler wieder fit machen. Doch während der Behandlung fliegen auf einmal die Funken zwischen ihnen! Ari weiß, dass ihre Gefühle füreinander nicht sein dürfen, denn Patricks oberstes Ziel ist es, zurück in die NHL zu kommen. Oder etwa nicht?