Zwei Jahre sind vergangen seitdem Ryder Felicitys Herz gebrochen hat. Zwei Jahre in den Felicity sich erfolgreich der Öffentlichkeit entzogen hat. Doch jetzt droht ihrer Vergangenheit sie wieder einzuholen…
Inhalt:
Zwei Jahre sind vergangen seitdem Ryder Felicitys Herz gebrochen hat. Zwei Jahre konnte Felicity sich erfolgreich der Öffentlichkeit und auch Ryder entziehen, doch bei der Beerdigung ihrer Oma Bethany Hayes machen die Anwälte ihres Plattenlabels sie ausfindig; Felicity soll ihren Vertrag erfüllen und mit der Band auf Tour gehen. Schweren Herzens entscheidet sie sich dafür, da sie keinen Ausweg sieht; Auch wenn das bedeutet, dass sie Ryder wiedersehen muss. Felicity begegnet Ryder mit großer Distanziertheit, da sie ihr Herz nicht noch einmal riskieren will. Doch schon bald muss sie sich fragen, ob Abstand zu Ryder wirklich das ist was sie will, oder ob ihre Sehnsucht nach ihm doch zu stark ist. Ryder für seinen Teil hat nicht vor Felicity auf zu geben. Doch selbst wenn sie sich wieder annähernd können, gibt es Geheimnisse, die alles wieder zerstören können.
Cover und Schreibstil:
Das Cover sieht dem des ersten Bandes sehr ähnlich, weswegen sie gut zusammen passen. Das Farbspiel gefällt mir wieder sehr gut.
Der Schreibstil gefällt mir eindeutig besser als im ersten Band. Er ist weniger anstrengend und dadurch um einiges verständlicher.
Charaktere:
Felicity konnte mich auch im zweiten Teil zu weiten Teilen überzeugen. Zu Beginn ist sie sehr distanziert, da sie sich wieder in dem Leben wiederfinden, dass sie doch eigentlich für immer hinter sich lassen wollte. Zudem ist sie nach dem Verlust ihres todgeborenen Kindes und der kürzlichen Beerdigung auch emotional am Ende. Durch diese Verluste ist sie zum Teil sehr verbittert und erinnert nicht mehr an das süße Mädchen, dass wir in Teil 1 kennengelernt haben. Einen Großteil des Romans über hat sie wieder die üblichen Vertrauensproblem, wodurch sie sich nicht sofort wieder auf Ryder einlässt, was auch gut so ist. Jedoch ist sie irgendwann so stark, dass sie sich ihrem Vater stellen kann und sogar beginnt das Leben auf der Bühne zu genießen. Für mich hat Felicity eine tolle Entwicklung durchgemacht.
Ryder ist und bleibt mir wie in Band 1 in großen Teilen des Romans unsympathisch. Ich habe es wieder nicht geschafft einen Draht zu ihm aufzubauen, wodurch ich natürlich auch sein Handeln nicht nachvollziehen konnte. In den zwei Jahren scheint es Ryder nicht gut ergangen zu sein. Das erste ja über hatte er viele Probleme mit Drogen und großen Zeitungsskandalen. Zu beginn des Romans lebt er auf Hawaii. Er ist jetzt seit 6 Monaten clean, nimmt also weder Drogen noch trinkt er Alkohol. Trotzdem lebt er in seiner eigenen Blase, aus der er erst ausbricht, als er von Felicitys Rückkehr erfährt. Mit Aiden und Lincoln hatte er in letzter Zeit nichts zu tun. Was positiv an Ryders Entwicklung in diesem Band war ist, dass er merkt, das das Leben was er führt doch nicht so toll ist wie er denkt. Er merkt, dass er mehr braucht als die Musik, wodurch sein Band zu seinen Freunden, Felicity und seiner Familie neu geknüpft wird.
Als Ryder wieder auf Felicity trifft will er sie angeblich umbedingt wieder haben, aber irgendwie tut er nicht dafür. Die beiden schweigen sich die meiste Zeit einfach nur an, was zum Teil aber auch an Felicity liegt. Für mich kam es einfach nicht wirklich so rüber, als würde Ryder Felicity wirklich so lieben, wie es dargestellt werden soll. Als Ryder dann Felicitys drogensüchtige Mutter kennenlernt hilft ihm das auch nicht dabei Felicity zu verstehen. Irgendwie ist er die ganze Zeit nicht wirklich einsichtig. Auch drängt er Felicity bis zum Schluss ein Leben auf, dass sie so doch eigentlich gar nicht führen wollte. Für mich bleibt Ryder leider ein unsympathischer Charakter.
Carly war für mich eine der wichtigsten Figuren in der Geschichte. In den zwei Jahren, in denen Felicity untergetaucht ist hält sie Kontakt mit ihr und unterstütz sie somit in der schwersten Zeit ihres Lebens. Auch als Felicity Carly bittet sie auf ihre Tour zu begleiten ist sie sofort mit von der Partie um sie zu unterstützen.
Außerdem ist Carly auch in emotionaler Hinsicht eine wichtige Stütze. Beim Thema Ryder hört sie Felicity zu und bietet ihr die Möglichkeit zum Austausch. Hierbei hört sie nicht nur stumpf zu sondern bringt durch ihre andere Ansicht wichtige Aspekte auf, die es Felicity ermöglichen langsam zu Ryder zurück zu finden.
Nun zu den anderen Band Mitgliedern.
Aiden ist im Roman eine wichtige Konstante für Ryder. Er unterstütz ihn und versteht seine Entscheidungen. Zudem findet er schnell neuen Kontakt zu Felicity, sodass er ihr einen leichten Einstieg ermöglicht, da sie wirklich nicht noch mehr Probleme gebrauchen kann.
Lincoln bleibt mir leider wie in Band 1 unsympathisch. Zu beginn versucht er sogar Ryder wieder dazu zu bringen Alkohol zu trinken und lässt sich über Felicity aus. Zwar kommt dies aus seinem Frust, jedoch ist es ihm immer noch nicht möglich an jemand anderen als an sich selbst zu denken.
Alle Charaktere zusammen haben jedoch eine tolle Dynamik. Sie bilden ein große Familie, in der jeder auf jeden achtet.
Meinung und Kritik:
Am meisten gestört hat mich leider die Entwicklung von Ryders und Felicitys Beziehung. Mir war das meiste einfach nicht glaubwürdig genug und es gab zu viele Zeitsprüunge.
Als Ryder wieder auf Felicity trifft will er sie angeblich umbedingt wieder haben, aber irgendwie tut er nichts dafür. Die beiden schweigen sich die meiste Zeit einfach nur an, was zum Teil aber auch an Felicity liegt. Wobei ich mir aber denke; wenn er Felicity umbedingt zurück wollte, wieso hat er ihr dann nicht die Wahrheit erzählt? Als Felicity dann in einem Interview meint, dass sie nur mit ihm befreundet sein will, gibt er sofort auf. Ehrlich gesagt weiß ich garnicht mehr wie es, dann überhaupt dazu kommen konnte, dass die beiden zusammen kommen. Irgendwie will Ryder dann wieder mit Felicity zusammen sein, aber sie ist der Meinung, dass sie ihm noch nicht vertrauen kann, woraufhin Ryder sie wieder mal wochenlang anschweigt. Sowas hat mich einfach genervt. Klar verstehe ich, dass Ryder genervt ist, aber ich dachte er liebt Felicity? Aber eigentlich verbringt er die Hälfte das Romans damit wütend auf Felicity zu sein. Als er dann merkt, dass Felicity ein Geheimnis vor ihm hat, denkt er nicht einmal darin sie darauf privat an zu sprechen; nein er konfrontiert sie mit diesem Thema auf wirklich höchst unsensible weise auf der Bühne. Dies zeigt für mich eigentlich, dass er Felicity nicht genug vertraut oder sogar liebt um mit ihr eine Beziehung ein zu gehen, auch wenn er schnell merkt, dass er einen riesigen Fehler gemacht hat. Für mich wirkten die Figuren in diesem Band einfach viel kindischer als in Band 1, obwohl dauernd betont wird wie erwachsen sie jetzt sein.
Noch etwas was für mich sehr unverständlich war, war die Stellung der Figuren zum weiterbestand der Band. Zu beginn will Felicity so schnell wie möglich aus dem Rampenlicht und bis zu letzt hasst sie das ganze und dann plötzlich will sie das die Band bestand hat und sie noch ein neues Album aufnehmen? Das hat für mich leider gar keinen Sinn ergeben vor allem weil dann Ryder derjenige war, der eigentlich gar nicht mehr das Leben führen wollte, dass sie als Band führen.
Auch die angedeuteten Spannungen zwischen Carly und Aiden konnte ich leider nicht wirklich nachvollziehen, da sie nur sporadisch auftauchten und nichts zur Handlung beitrugen. Weder sprachen die Frauen darüber noch erwähnte Aiden das Thema den Jungs gegenüber. Wahrscheinlich lief mal etwas zwischen den beiden, dass sie nicht vernünftig geklärt haben; Aber trotzdem habe ich den Sinn dahinter nicht verstanden, da es auch in Teil 1 keine Andeutungen gab. Das einzige was ich mit vorstellen könnte wäre, dass aus Carly und Aiden eine eigene Geschichte für einen eigenen Roman entstehen soll auch wenn dafür, dann doch zu wenig Infos kamen; Aber anders kann ich mir das ganze nicht erklären.
Leider ging mir das auch in anderen Bereichen der Geschichte so, dass ich ihren Beitrag zur Geschichte nicht verstanden haben. Es gab viele Handlungsstränge die kurz angesprochen wurden und von denen ich dachte sie sein wichtig, die dann aber nie wieder aufgegriffen wurden. Dadurch fühlt sich der 2. Teil sich garnicht wie ein Abschluss an, da vieles ungeklärt bleibt. Auch wurden wichtige Themen, die eigentlich mehr Aufmerksamkeit gebraucht hätten unter den Tisch geschlagen und auf wenigen Seiten abgehandelt; So wurde Ryders Drogensucht kaum erwähnt, damit dass er sie überwunden hätte war das ganze Thema dann auch schon beendet. Genauso tauchte Felicitys Vater nur für ungefähr 5 Seiten auf damit sie ihm einmal drei Sätze sagen kann und dann war er auch schon wieder weg. Dafür wurden meiner Meinung nach unwichtige Themen in die Breite getreten.
Trotz vieler Kritikpunkte hat mir Band 2 um einiges besser gefallen als Band 1. Die Charaktere finden zu einer ganz neuen Dynamik, in der sie zu einer Familie aufsteigen und somit Felicity den nötigen Halt im Leben geben. Auch Ryder finden in diesem Band in ein geordnetes Leben zurück, in dem ihm bewusst wird, was ihm wirklich wichtig ist.
Alles in allem werden in diesem Roman also wichtige Werte vermittelt, die den Roman trotz vieler Kritik, lesenswert machen.