Ende Mai ist Bianca Iosivonis nagelneues Buch erschienen, und ich durfte sie sogar am 29.05 im Dussmann Kulturkaufhaus Berlin treffen – besser kann man sich doch nicht auf ein Buch einstimmen, oder? Mit freudiger Aufregung habe ich das Buch daher ganz schnell begonnen und kann nun mit euch teilen, wie es mir gefallen hat.
„Falling Fast“ kann man in das New Adult Genre einbauen, und das auch zu recht. Dennoch bin ich mir sicher, dass hier nicht das gewisse „New Adult Klischee“ erfüllt wird. Die Protagonisten sind zwar ziemlich jung, doch wir haben hier keine Universität oder ein Studentenwohnheim als hauptsächlichen Schauplatz der Geschichte. Bianca Iosivoni hat etwas für mich Neues im Genre ausprobiert und die Leser nach Fairwood gebracht.
Fairwood, ein kleines Örtchen, in dem jeder jeden kennt. Eine typische Kleinstadt, umringt von wundervoller Natur. Mit einem sehr bildhaften Schreibstil hat die Autorin es geschafft, mir wunderbare Bilder in den Kopf zu setzten, die letztendlich sogar ziemlich genau mit dem übereinstimmten, was die Suchmaschine nach dem Lesen des Buches gezeigt hat. Auch sonst hatte ich beim Lesen gar keine Probleme, Bianca lässt ihre Leser einfach durch die Zeilen fliegen!
Dass ich Bianca Iosivonis neues Buch unbedingt lesen musste, war mir schon Monate klar, bevor es überhaupt in den Regalen der Buchhandlungen auffindbar war. „Falling Fast“ spricht nämlich ein besonders wichtiges Thema, vor allem für junge Menschen, an: Mutig sein. Ich bin sicher nicht die einzige Leserin, die gerne den Kopf hinter hoch gehaltenem Buch versteckt und sich auch gerne einmal vor größeren Herausforderungen drückt, als sie es sich eingestehen will. Mutig sein kann sich auf ganz verschiedene Arten und Weisen ausdrücken, so kann es mutig sein, von einer Klippe zu springen, oder, jemandem seine Gefühle zu gestehen. Mutig sein kann von jedem Menschen anders definiert werden, denn was für eine Person eine wahnsinnig mutige Aktion ist, kann dem anderen als alltäglich erscheinen. Und all diese Varianten des Mutes tauchen in „Falling Fast“ auf.
Im Mittelpunkt der Mutproben steht die Protagonistin Hailee, mit der ich m ich auf Anhieb sehr gut identifizieren konnte. Es reichten schon die ersten Kapitel, in denen Hailee ganz allein ins Café geht – keine große Sache für viele Menschen. Aber als Hailee richtig nervös wurde und mit verschwitzten Händen Sachen aus ihrer Tasche geholt hat, habe ich gemerkt, dass ich ihr in einigen Punkten sehr ähnlich bin. Sie ist ein introvertierter Mensch, aber schon schnell wird klar, dass sie sich ein Ziel gesetzt hat. Deshalb wird sie ab und an immer wieder ein wenig mutiger und versucht, ihre Ängste zu verdrängen.
Chase, ein sehr sympathischer junger Mann, war auch ein richtig toller männlicher Protagonist. Man hat sofort gemerkt, was für ein charmanter Kerl er ist, und ich bin ihm schneller verfallen, als ich es für möglich gehalten hätte.
Die Entwicklung der Beziehung zwischen Hailee und Chase steht im Verlauf der Handlung nicht immer im Mittelpunkt und entwickelt sich sehr langsam. Das hat auf mich einen sehr gähnenden und langatmigen Eindruck gemacht, wodurch sich das Buch letztendlich an einigen Stellen viel zu sehr zog. Trotzdem gibt es sehr intensive und emotionale Momente zwischen den beiden, die dadurch, dass alles sehr langsam voran ging, noch intimer und bedeutender wirkten.
Womit ich überhaupt nicht gerechnet habe, war das Ende. Auf den sozialen Plattformen wurde schon hier und da gemunkelt, dass das Ende ja sehr schockierend sein wird, doch ich ließ all das unbeachtet – mein Fehler. Damit, wie das Buch geendet hat, kann ich irgendwie immer noch nicht so ganz umgehen. Meiner Meinung nach stellt es die bisherigen Handlungen vollkommen auf den Kopf und lässt den Leser noch einmal einen völlig neuen Blickwinkel auf alle Geschehnisse erhalten. Ich bin gespannt, wie es weiter geht und ob Bianca Iosivoni es schaffen wird, die Geschichte ohne Vorhersehbare Ereignisse zu beenden.
MEIN FAZIT
Mir hat super gut gefallen, wie „Falling Fast“ gezeigt hat, dass es wichtig ist, für die eigenen Träume und Ziele zu kämpfen. Dass man Träume und Ziele haben darf, sich jedoch auch eingestehen darf, an etwas zu scheitern. Das Buch erzählt sehr viel vom Überwinden eigener Ängste und dem Umgang mit Ängsten anderer. Es regt dazu an, über eigene Handlungen nachzudenken, aufmerksamer zu werden und vor allem: mutig zu sein. Ein tolles, besonderes New Adult Buch!